Vor einem Jahr musste der Musikverein Stadtkapelle Freiberg pandemiebedingt sein traditionelles Rettichfest absagen. Voller Zuversicht haben wir Sie damals auf das Jahr 2021 vertröstet. Heute müssen wir leider feststellen, dass wir im Moment von einem Rettichfest aktuell weiter entfernt sind, als wir es noch vor einem Jahr waren. Niemand ist aktuell in der Lage zu sagen, wie und wann es weitergehen kann. Aber sicher ist, dass es an Himmelfahrt keine Veranstaltungen geben wird, die zur Unterhaltung stattfinden. Deshalb müssen wir schweren Herzens auch dieses Jahr auf unser Rettichfest verzichten.

Der Musikverein wird versuchen, sich ein weiteres Mal mit dieser Situation zu arrangieren und hofft auf eine sehr schnelle Normalisierung des öffentlichen Lebens, wenn die Impfkampagnen von Bund, Ländern und Kommunen dann endlich die gewünschte Wirkung entfalten. Sobald ein Rettichfest in gewohnter Art und Größe wieder stattfinden kann, wird der Musikverein an Himmelfahrt Sie wieder dazu einladen. Außerdem arbeiten wir bereits intensiv an Ideen, mit denen wir auch in diesem Jahr zur kulturellen Vielfalt in Freiberg beitragen können.

Wir sind weiterhin dankbar für die vielen Helfer, Vereinsmitglieder, Partner, Lieferanten und die zahlreichen Rettichfest-Fans, die uns über die letzten Jahre treu begleitet haben. Wir sind stolz darauf, so zuverlässige Unterstützer zu haben.

Abschließend wünschen wir Ihnen allen weiterhin viel Geduld, Freude und allem voran Gesundheit für diese schwierige Zeit. Und freuen Sie sich mit uns auf die ersten Feste, die wieder stattfinden können.

Am Samstag den 16.01.2021 fand die Hauptversammlung des Musikverein Stadtkapelle Freiberg statt. Zu Beginn der Versammlung erläuterte der 1. Vorsitzende Bernd Kroll den Teilnehmern die umfangreichen Regelungen des Hygienekonzeptes. Nach einem Gedenken an die im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitgliedern berichtete er über das abgelaufene Jahr.

Wie überall fiel auch beim Musikverein ein Großteil des Jahresprogramms der Coronapandemie zum Opfer, allen voran natürlich das Rettichfest im Mai und das Jahreskonzert im November. Obwohl nur sehr wenige Aktivitäten stattfinden konnten, war der Aufwand für Organisation und Umsetzung dafür sehr hoch. Um nicht in Konflikt mit den vielen Paragraphen, Einschränkungen und Verboten der Coronaverordnung zu kommen, war manchmal sogar juristischer Beistand erforderlich. Nach einem sicher für alle sehr außergewöhnlichen und herausforderndem Jahr, in dem vielen Bereiche des öffentlichen Lebens mit gigantischen Unterstützungszahlungen am Leben gehalten wurden, stellte Kroll für den Musikverein fest, dass Kultur generell dabei nur eine sehr geringe, ehrenamtlich betriebene Kultur dabei gar keine Rolle gespielt hat.

Der Kassenbericht von Kassier Wolfgang Mader machte deutlich, dass das abgelaufene Jahr für den Musikverein ein schwarzes Jahr gewesen ist, welches der Musikverein nur deshalb überstehen konnte, weil in den letzten Jahren solide und verantwortungsvoll gewirtschaftet wurde. Mader verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Rettichfestes für den Musikverein.

Musikabteilungsleiter Patrick Kroll war beruflich verhindert und wurde von Thomas Pauer vertreten- Er und Jugendleiter Bernd Geiger berichteten jeweils von vielen ausgefallenen Terminen der Stadtkapelle und der Jugendkapelle. Beide betonten aber, dass die Teilnahme und Motivation der Kapellenmitglieder an den durchführbaren Ereignissen sehr erfreulich war.

Auf Antrag von Thomas Baum wurde der Vorstand entlastet. Bei den anschließenden Wahlen wurden Bernd Geiger (Jugendleiter), Winfried Fischer (Wirtschaftsführer), Susanne Mechler (passive Beisitzerin) und Ute Kienzle (Kassenprüferin) in Ihren Ämtern bestätigt. Thomas Pauer wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Neu im Vorstand sind Christian Mader (aktiver Beisitzer) und Philipp Müller (Schriftführer).

Aus dem Vorstand verabschiedet wurden Jona Greiner (Schriftführer) und Udo Schimke (2. Vorsitzender). Bernd Kroll bedankte sich bei beiden für ihre geleistete Arbeit. Gleichzeitig verwies er darauf, dass mit diesen Wahlen der eingeschlagene Weg zur Verjüngung des Vorstandes konsequent weiterverfolgt wurde. Er zeigte sich erfreut darüber, dass erneut für alle Vorstandspositionen junge Mitglieder gefunden werden konnten, die bereit sind sich über das Musizieren hinaus für den Verein zu engagieren.

Verabschiedung von Udo Schimke

Verjüngen bedeutet aber auch Verabschieden von treuen Weggefährten, die teilweise über Jahrzehnte erfolgreich für den Verein tätig waren. So wurde auf der diesjährigen Hauptversammlung Udo Schimke  nach 16 Jahren als 2.Vorsitzender aus dem Vorstand verabschiedet. Bernd Kroll blickte in seiner Ansprache auf diese lange Zeit und die vielen Aufgaben von Udo Schimke zurück. Er betonte dabei die Zuverlässigkeit, mit der alle übernommenen Aufgaben erledigt wurden. Er erinnerte auch viele schöne gemeinsame Stunden bei unterschiedlichsten Anlässen in der Vereinsfamilie. Bernd Kroll bedankte sich bei Udo Schimke für seine Leistung und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass „der Udo noch lange aktiv am Vereinsleben teilnimmt, auch wenn er jetzt nicht mehr zum Vorstand gehört“.  

Beim Tagesordnungspunkt Ehrungen wurden folgende Mitglieder geehrt: Felix Günter für 10 Jahre Mitgliedschaft, Thomas Baum für 20 Jahre Mitgliedschaft, Vanessa Faigle für 30 Jahre Mitgliedschaft und Timo Wildermuth für 10 aktive Jahre im Blasmusikverband.

Daraufhin gab Bernd Kroll noch einen kurzen Ausblick auf das Jahresprogramm 2021.

Da die Corona Situation weiterhin andauert, wird auch das neue Jahr für den Musikverein eine erneute Herausforderung werden. Das oberste Ziel für den Verein ist, dass das Vereinsleben wieder anspringen kann, dies gilt sowohl für den Musik-, als auch den Wirtschaftsbetrieb.  

Nach dem letzten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ bedankte sich der Vorsitzende bei den anwesenden Mitgliedern für ihre Teilnahme und beendete die Hauptversammlung 2021.